Mal wieder – wo sonst? – im Altersheim…
Im indischen Eisenbahnnetz offenbart sich in meinen Augen nur allzu gut das noch immer vorhandene Denken in Klasse und Hierarchie. Während in Deutschland der Unterschied zwischen dem Reisen Erster und Zweiter Klasse nicht sonderlich groß ist, gibt es in indischen Zügen vergleichbar gigantische Unterschiede. Ein Grossteil des Zuges nennt sich „Sleeper Class“ und ist die niedrigste und billigste Klasse. Hier zu reisen, bedeutet einen starken Mangel an Privatsphäre, Ruhe und Platz, da in einem kleinen Abteil auf engstem Platz acht Pritschen befestigt sind, die sich über- und nebeneinander stapeln. Der Gang trennt die „Side Upper“ und „Side Lower Berths“, die links vom Gang liegen von den rechten „Lower, Middle and Upper Berths“. Alles in der Sleeper Class ist einfach, abgenutzt, dreckig und nicht gerade angenehm. Momentan ist außerdem der Sommer hereingebrochen, sodass es zudem noch total heiß geworden ist, sodass eine Fahrt hier wirklich zu einer ziemlichen Anstrengung werden kann. Ein Ticket in der Sleeper Class von Ahmedabad nach Indore – eine Fahrt von 12 Stunden – kostet in hier allerdings genau 484 Rupien für zwei Personen, das sind umgerechnet gut 6 Euro.
Ayurvedische Behandlung im Aayukshetram
Aayukshetram setzt sich zusammen aus den Worten aus dem Sanskrit “aayu”, was Leben bedeutet und “kshetram”, das für Tempel steht – Tempel des Lebens. Dieses Ayurvedische Zentrum, wie es im südlichen Bundesstaat Kerala unzählige gibt, liegt eine einstündige Bus- und Rikschafahrt von der Landeshauptstadt Trivandrum entfernt, deren alter, noch aus der Kolonialzeit stammende, komplizierte Name, Thirivananthapuram ist.
Nach einigem Hin-und-Her erst entschieden wir uns für eine Behandlung hier, da es zwar von Anfang an zu unseren Favoriten zählte, uns aber 21.000 Rupien (= 300€) für eine 7-tägige Behandlung doch schon sehr viel vorkamen. Dafür aber komplett all inclusive: Essen, Unterkunft, Behandlung, Sprechstunden mit dem Arzt, Medikamente. Dazu noch sehr viel versprechender Service im Vorhinein und von den Fotos und Infos her zu urteilen, hielten Cara und ich es beide für ein sehr seriöses Centre.
[to be continued…]